Ich bin überzeugter Europäer (und Bürger der einen und interdependenten, also gegenseitig abhängigen Welt) und wurde zu konstruktiv-kritischem Denken erzogen.
Ob es uns gefällt oder nicht, die Lösung von real existierenden Problemen erfordert ein gemeinsames und global abgestimm-tes Handeln – davon bin ich zutiefst überzeugt. Ein „America first“– oder Deutschland, Sachsen oder Bayern first, das Ver-drängen einer anscheinend aus der Mode gekommenen Solida-rität, ob auf persönlicher, lokaler, nationaler, regionalen oder internationaler Ebene führt zu keiner guten Lösung – kann dies nicht, sondern suggeriert nur SCHEINBAR „einfache Lösungen“.
Dabei überfordert auch mich die Komplexität bisweilen, doch weiß ich, dass „mein Kopf im Sand“ keine guten Aussichten ermöglicht, sondern nur der „erhobene Blick“ auch auf jenes, was bisweilen nicht leicht zu ertragen scheint …
Auch bin ich seit nun gut 20 Jahren nach einem schweren Schlaganfall schwerbehindert (Halbseitenlähmung links). Und ich begegne gerne anderen Menschen, Situationen und Perspektiven.
Insofern gliedern sich meine Beiträge grob in drei Bereiche:
- Gedanken zu m.E. wichtigen Diskussionen und Entwicklungen unserer Lebenswelt sowie
- Einblick in „andere Welten“, also autofiktive Berichte aus anderen Kulturen.
- Berichte über unternommene Reisen jüngeren Datums (bereits als Schwerbehinderter) in Europa. Bei diesen Berichten versuche ich möglichst auch praktische Tipps für andere reisende Menschen mit Behinderung einfließen zu lassen.
Mit all meinen Beiträgen möchte ich zum (Mit-)Denken im Sinne eines konstruktiv-kritischen Diskurses anregen, und die „einfachen Lösungen“ hinterfragen.
Und ich möchte Mut machen – jenen, die durch Schicksalsschläge wie Krankheit aus der Bahn geworfen wurden, und erst wieder in ihr Leben zurückfinden müssen – und jenen, die nicht zur „schweigenden Mehrheit“ gehören, sondern den immer lauter werdenden „Vereinfachern“ (jenen mit den angeblich einfachen Lösungen) ihre Stimme entgegensetzen möchten, damit wir nicht erst dann kapieren, was wir verloren haben. Sonst ist es irgendwann zu spät. Dann ist eventuell sozialer Frieden, Arten- und Meinungsvielfalt, der Grundgesetz-Patriotismus und vieles mehr, das zumindest mir wichtig ist, zerstört. Auch WIR „sind das Volk“, auch WIR „besorgte Bürger“ – nur vielleicht etwas anders „besorgt“!?“
Natürlich muss Niemand und schon gar nicht immer meiner Meinung sein, und für konstruktiv-kritischen Austausch, der auf gegenseitiger Wertschätzung und Offenheit beruht, bin ich offen … Was verleitet eigentlich irgendjemand zur Ansicht, egal welchen Geschlechts, Religion, Hautfarbe, Herkunft oder Alters er oder sie auch sei, könnte „wertvoller“ als ein Individuum mit anderen Merkmalen oder Eigenschaften sein? Oder möchte diese Person auch Artikel 1 des Grundgesetztes „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ mit 2/3-Mehrheit abschaffen, wie dies bzgl. Art, 16a, Absatz 1 Grundgesetz („Recht auf Asyl“) zunehmend Konsens zu werden scheint?

