eingestellt am 9.5.25, erweitert im Nov. 25
Bisweilen wundert man sich, warum Spannungen immer weiter in die Spirale der Gewalt münden statt zur konstruktiven Lösung zu gelangen.
Besonders schwierig scheint es (im privaten wie im politischen Raum), wenn beide Konfliktseiten sich selbst als Opfer empfinden.
Dann scheint „Empathie“ für den „Gegner“ aufgrund der eigenen Verletztheit und dem Gefühl von erlittenem Unrecht extrem schwierig oder gar unmöglich. Der Perspektivwechsel, was „Empathie“ letztlich bedeutet, scheint dann von quasi unüberwindbaren „emotionalen Schutzmauern“ verstellt zu sein, und das starke Verlangen nach Rache ein Verständnis für die Bedürfnisse, wie auch Wünsche und Ängste der „anderen Seite“ zumindest stark erschwert zu sein. Ein solches „Verständnis“ scheint allerdings eine notwendige Voraussetzung für die Bereitschaft zu konstruktiver Lösungssuche zu sein. Und insofern wäre z.B. im Nahen Osten, aber auch in der Ukraine, im Sudan oder ganz aktuell in Kaschmir zu wünschen, dass die jeweiligen Konfliktparteien ein wenig von ihrer eigenen „Opferrolle“ absehen und die „Verletztheit“ auch der „Gegner“ empfinden können. Und natürlich die „selbst erklärten Vermittler“ den „ehrlichen Makler“ statt den „größten Dealmaker unter der Sonne und aller Zeiten“ zu geben bereit und fähig sind.
Und m.E. müssen im Nahen Osten beide „Hauptverantwortlichen“ (die Hamas und die „gesichert rechtsgerichtete“ Regierung Netanjahu abtreten oder zum Abtreten gezwungen werden – am besten von der jeweligen eigenen Bevölkerung.
Und die „Dealmaker“ sollten weniger von einer „Riviera“ schwafeln und egoistische Geschäftsinteressen vertreten denn ein wahres Interesse an einer zielführenden und nachhaltigen Lösung entwickeln! Andernfalls leiden auf beiden Seiten Unschuldige unter den interessengeleiteten Skrupellosigkeit von machtbesessenen Politikern ohne wirklich Empsathie und auch nur ein rudimentäres Verständnis von und für Humanität. Al das dient dann nur noch dem Selbsterhalt und längst nicht mehr dem Wohl der ihnen anvertrauten Menschen …
Allerdings stehen davor wohl neben der „tief verinnerlichten Opferrolle“ auch zu viele und leider gegensätzliche Interessen politischer und ökonomischer Art.
Und natürlich müssen beide „Konfliktparteien“ auch ehrlich und wirklich zum Perspektivwechsel bereit sein. Im Privaten wie in der Politik!
Damit wäre uns allen, vor allem aber den unter Konflikten leidenden Menschen tatsächlich gedient!
Und dennoch scheint es Menschen zu geben, die auch in und zu dieser Region Visionen hatten – und (hoffentlich) noch haben:
Ein Hoffnungszeichen? Es gab übergreifende Initiativen wie „Peace Now“ und auch heute gibt es noch Menschen und Gruppierungen, die sich gegen alle Widerstände der Extremisten auf beiden Seiten für Verständigung und ein friedliches Zusammenleben einsetzen.
Leider leben sie oft unter Anfeindungen und gefährlich So wurde der israelische Ministerpräsident und Friedensnobelpreisträger Jitzchak Rabin am 4. November 1995 am Abend einer großen Friedenskundgebung von einem israelischer Jurastudent rechtsextremer, religiös-fanatischer Überzeugung, Jigal Amir, erschossen. Interessierte beider Seiten verhindern immer wieder Verständigung und Aussöhnung, scheinbar auch Teile der derzeitigen israelischen Regierung und radikale Siedler im Westjordanland – und natürlich auch die Hamas und andere radikale, palästinensische Gruppierungen., von der der 7.Oktober 2023, und somit der Auslöser von Krieg und Leid cder Bevölkerung in der Region ausging.
Insofern erscheinen diese Interessierten fast wie „natürliche Verbündete“ zur Aufrechterhaltung gegenseitiger Aggression und verhinderter Aussöhnung, die zu einem dauerhaften Frieden führen könnte.
Bleibt zum Wohl aller Menschen in der Region, Israelis wie Palästinensern zu hoffen, dass der offensichtliche Radikalismus auf beiden Seiten – durch Empathie und guten Willen, schließlich doch überwunden werden kann – und endlich ein friedliches und gegenseitig wertschätzendes Zusammenleben – in einem oder zwei Staaten – irgendwann überwunden werden kann.

